Fortbildungsprogramm Chemie 2011

Mit über 20 neuen Fortbildungsangeboten wartet das Fortbildungsprogramm Chemie 2011 der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) auf. Dazu zählt die neue Rubrik „Chemie und Wasser“ mit fünf Kursen. Insbesondere auf den Gebieten der Analytischen Chemie, der Modernen Methoden und Verfahren, der Biowissenschaften, der Synthesemethoden und der Lebensmittelchemie wurde das Kursangebot überarbeitet und aktualisiert.

Das GDCh-Fortbildungsjahr startet mit zwei erfolgreichen Kursen des GDCh-Karriereservice. Doris Brenner, Betriebswirtin und seit 1998 freie Beraterin mit den Schwerpunkten Personalentwicklung und Karriereberatung, gibt am 11. Februar im Seminar „Bewerben mit 40 plus“ berufserfahrenen Teilnehmern systematische und praxisorientierte Hilfestellung zur Erarbeitung einer persönlichen Bewerbungsstrategie. Am 18. März wendet sich Brenner mit dem Seminar „Individuell bewerben“ an Berufseinsteiger, die sie bei der individuellen Standortbestimmung und Analyse des eigenen Stärken- und Schwächenprofils unterstützen will. Beide Seminare finden in der GDCh-Geschäftsstelle in Frankfurt statt.

 Auch in der Rubrik „Moderne Methoden und Verfahren“ beginnt das Fortbildungsjahr mit bekannten Themen und Referenten: Der „Grundkurs Tenside“ wird erneut von Professor Dr. Thomas Peter Knepper von der Hochschule Fresenius gehalten und auch dort am 28. Februar durchgeführt. Und Professor Dr. Walter Richtering lädt vom 14. bis 16. März zum Kurs „Kolloidchemie: Grundlagen und moderne Entwicklungen“ an die RWTH Aachen ein. Beide Kurse werden von den Referenten selbstverständlich gemäß neuer Ergebnisse in Forschung und Entwicklung inhaltlich angepasst.

 Analytische Chemie

Im März werden auch vier Kurse zur Analytischen Chemie angeboten. Der Kurs „Einführung in die HPLC“ wird ab 2011 von Professor Dr. Joachim Kinkel von der Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg durchgeführt. In diesem Basiskurs mit Experimenten, der vom 14. bis 18. März in Nürnberg stattfindet, geht es um die Vermittlung von Zusammenhängen zwischen Theorie und Praxis der HPLC, verbunden mit praktischen Hinweisen zum apparativen Aufbau, zur Methodenentwicklung, zur Wahl der richtigen Trennsäule und optimaler Betriebsparameter. Zeitgleich findet an der Universität Leipzig unter Leitung von Professor Dr. Stefan Berger der Kurs „Praktische Heterokern-NMR-Spektroskopie für technische Mitarbeiter“ statt. In diesem Kurs werden Grundkenntnisse der ein- und zweidimensionalen NMR-Spektroskopie von 15N, 31P, 19F, 11B, 119Sn und 17O sowie die praktische Arbeit an verschiedenen Spektrometern und Datenstationen mit Auswerteübungen vermittelt. In Rheinbach bei Bonn erläutert Professor Dr. Gerd Knupp von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg am 16. und 17. März den „Einsatz der Pyrolyse-Gaschromato-graphie/Massenspektrometrie zur Charakterisierung von Kunststoffen“. In diesem praxisorientierten Kurs für Einsteiger und Anwender werden die notwendigen Werkzeuge an die Hand gegeben, um die Methode eigenständig anwenden und die Resultate beurteilen zu können. Das richtige Handwerkszeug für die Analytische Qualitätssicherung (AQS) im gesetzlich geregelten Umweltbereich vermittelt Professor Dr. Günter Papke vom Landesbetrieb Hessisches Landeslabor in Wiesbaden. Sein „Workshop AQS gem. LAWA AQS Merkblättern und DIN/CEN/ISO“ findet am 29. und 30. März in Frankfurt statt und wendet sich an technische Leiter, Bedienstete und Qualitätsmanagementbeauftragte von Umweltlaboratorien.

 Wirtschaftschemie, Recht und Rechtsschutz

Der seit einigen Jahren von der GDCh, seinem JungChemikerForum und dem Institut für betriebswirtschaftliches Management im Fachbereich Chemie und Pharmazie der Universität Münster (Professor Dr. Jens Leker) mit großem Erfolg angebotene Kurs (mit Zertifikat) „Geprüfter Projektmanager Wirtschaftschemie GDCh“ kann in vier Modulen auch im kommenden Jahr von Studenten während der Diplom-, Master- oder Doktorarbeit, von Jungchemikern und jungen Berufstätigen belegt werden. Die Teilnehmerplätze werden im Losverfahren bis zum 24. November diesen Jahres vergeben. Modul 1,  „Unternehmensstrategien“, findet dann am 18. und 19. März in Münster statt. Die weiteren Module befassen sich im Mai mit Wettbewerbsanalysen, im September mit Produktmanagement und im November mit Innovationsmanagement.

 Auch Dr. Nicolai von Füner, Vorsitzender der GDCh-Fachgruppe Gewerblicher Rechtsschutz, und Kollegen informieren im März wieder über „Ausgewählte Kapitel aus dem gewerblichen Rechtsschutz“, und zwar am 23. März in Frankfurt am Main. Diesmal will sich von Füner als Thema den Vergleich des Patentprüfungs- und Erteilungsverfahrens in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Japan sowie die Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Besonderheiten der Patentierbarkeit von Auswahlerfindungen in diesen Ländern vornehmen. Neu in der Rubrik „Chemie und Recht“ ist der Kurs „Patent Know-how für Chemiker“, der am 30. März unter der Leitung von Dr. Hans-Peter Jönsson und Claudia Ramcke, beide Patentanwälte aus Köln, in Frankfurt am Main stattfindet. Zielgruppe sind hier Naturwissenschaftler, die Grundlagen von Patentanmeldungen und Patenten sowie das Verständnis der Grundlagen der Recherche im nationalen und internationalen Umfeld vertiefen wollen.

 In der Rubrik „Chemie und Wirtschaft“ wird am 28. und 29. März, ebenfalls in Frankfurt am Main, unter der Leitung von Dr. Thorsten Truijens, Controlling Partner St. Gallen AG, der Kurs „Finanzielle Führung und strategisches Controlling für Chemiker“ angeboten. Mit der praxisorientierten Vermittlung der Grundlagen des Finanz- und Rechnungswesens eines Unternehmens richtet sich Truijens an Führungskräfte und potenzielle Führungskräfte, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeit mit finanziellen Fragestellungen auseinander setzen müssen.

 Lebensmittelchemie und allgemeine Informationen

Am letzten Tag im März melden sich auch die Lebensmittelchemiker mit einem Fortbildungskurs zu Wort: Novel Food ist das Thema, und es wird die Frage gestellt: Neues Recht – alte Probleme? Die Teilnehmer, gleichgültig, ob Lebensmittelchemiker oder Juristen, ob aus Industriebetrieben oder aus Hochschulen, sollen einen Überblick über die neue Rechtslage auf dem Gebiet der neuartigen Lebensmittel erhalten. Die Leiter des Kurses in Frankfurt am Main sind Dr. Axel Preuß vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe und Professor Dr. Moritz Hagenmeyer, Rechtsanwalt in Hamburg.

Das ausführliche Fortbildungsprogramm Chemie 2011 kann beim GDCh-Fortbildungsteam (Tel. 069/7917-485, E-Mail: fb@gdch.de) angefordert oder im Internet (www.gdch.de/fortbildung2011) eingesehen werden.