Eine Karriere, die Sinn macht: Frauen in der Immobilienbranche

Frauen und Karriere – heutzutage ist das keine Ausnahme mehr. Und das ist auch gut so, denn der Geschlechtermix zeigt auf allen Führungsebenen positive Effekte. Die Immobilienbranche macht da keine Ausnahme, wie zahlreiche Praxisbeispiele zeigen: Wer etwa privat eine Wohnung sucht, stößt bei vielen Maklern auf eine weibliche Stimme am Telefon.

Positiver Trend: Frauenanteil wird weiter wachsen

Genau genommen macht der Frauenanteil gerade in der Immo-Branche Sinn; mehr noch als in den meisten anderen Geschäftsbereichen. Dafür gibt es mehrere Gründe: Wohnobjekte haben nicht nur mit praktischem Nutzen, sondern auch mit Ästhetik und Emotionen zu tun. Sie verkaufen sich oft fast von alleine, doch wenn nicht, bedarf es eines guten Verkäufers. Frauen passen somit bestens in die Immobilienbranche. Dennoch ist ihre Präsenz mehr als eine logische Konsequenz; sie ist vor allem ein Resultat gezielter Bestrebungen.

So existiert schon seit längerer Zeit die Bewegung „Frauen in der Immobilienwirtschaft“. Dabei handelt es sich um einen eingetragenen Verein, der sich um die Vernetzung weiblicher Immo-Expertinnen kümmert. Auch auf Xing ist der Verein sehr aktiv und findet dort laufend neue Mitglieder; auf der Website finden sich außerdem Links und Save-the-Dates zu kommenden Events. Es ist also einfacher denn je, auf dem Laufenden zu bleiben und sich noch tiefer in der Branche zu verankern.

Auf Frauen verzichten? Keine gute Idee, wie Experten wissen

Bei den Stellenausschreibungen bleiben Frauen folglich nicht außen vor. Große Wohnbaugesellschaften wie Terrafinanz schreiben offene Jobs für beide Geschlechter aus, ein guter Teil der Bewerbungen stammt in der Regel von Frauen. Das ist keine Eigenheit der Immobilienbranche, doch obwohl es schwierig ist, an offizielle Zahlen zu geraten, vermutet man in der Immobilienwelt einen überdurchschnittlich hohen Frauenanteil.

Und davon profitieren die einzelnen Unternehmen. Es ist inzwischen wissenschaftlich unterlegt, dass Teams aus Männern und Frauen effektiver sind als gleichgeschlechtliche Teams. Der Grund dafür: Frauen und Männer denken unterschiedlich, sie gehen Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln an. Dabei gibt es kein pauschales „Besser“ oder „Schlechter“, wichtiger ist die Erkenntnis, dass das Zusammenspiel die besten Resultate liefert. Getreu dem Motto: Was das eine Auge nicht sieht, erkennt das andere.

So gilt es etwa als erwiesen, dass Frauen im Durchschnitt bessere Kommunikations-Skills besitzen als Männer. Verantwortlich dafür ist die Evolution, deren Eigenschaften auch im Berufsleben sehr präsent sind. Durch die (ursprüngliche) Rolle der Frau als Erzieherin mehrerer Kinder bringen Frauen außerdem sehr gute Führungsqualitäten mit, allen voran natürlich beim Zeitmanagement in stressigen Situationen.

Männer dagegen richten den Blick eher auf das große Ganze. Dabei bleibt das Feingefühl manchmal auf der Strecke, es werden nicht alle Details beachtet. Das Zusammenspiel zwischen Männern und Frauen ähnelt somit einem Puzzle, dessen Teile nur passend zusammengefügt werden müssen.

Frauen erhöhen den Mehrwert von Immobilienunternehmen

Nun ist die Teamarbeit für einzelne Makler kein Thema. In größeren Unternehmen wie Terrafinanz allerdings umso mehr. Wenn es um Planung und Strategie geht, können Frauen entscheidenden Input liefern. Folge: Der Unternehmensgewinn steigt, wie McKinsey schon 2007 im Rahmen einer Studie herausgefunden hat. Dazu kommt das Image: Reine Männer-Teams erwecken schnell den Anschein, nicht mit der Zeit zu gehen, eben weil Frauen heutzutage in sämtlichen Branchen vertreten sind und deswegen zur Normalität beitragen. Speziell in Führungsetagen erwecken Frauen großen Eindruck und stehen sinnbildlich für ein dynamisches, gedanklich flexibles Unternehmen, das mit alten Konventionen gebrochen hat.

An guten Gründen, verstärkt auf Frauen zu setzen, mangelt es also nicht. Die Immobilienbranche darf mit Recht stolz darauf sein, gewissermaßen eine Vorreiterrolle einzunehmen, denn wie die Zahlen zeigen, stimmen auch die Ergebnisse. Man geht davon aus, dass die Frauenquote in Zukunft noch steigen wird, und das auch ohne externe (gesetzliche) Vorgaben, wie sie gelegentlich ins Gespräch gebracht werden.