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Deutscher Juristinnenbund (djb) begrüßt Nominierung von zwei Frauen für den Aufsichtsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG und die Hamburger Gesetzesinitiative.

Bei der Hauptversammlung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am 14. Juni 2012 in Hamburg werden Margarete Hofmann, Vizepräsidentin des djb, und Dr. Henriette van Eijl, Biochemikerin und Vorstandsmitglied des Niederländischen Frauennetzwerkes in Brüssel, im Rahmen des djb-Projektes Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung Fragen an Vorstand und Aufsichtsrat richten. Dies ist bereits der zweite Besuch der Brüsselerinnen. Im letzten Jahr traten sie gemeinsam bei der Hauptversammlung der Commerzbank AG auf.

Zur Wahl in den Aufsichtsrat der HHLA werden zwei Frauen vorgeschlagen. Der djb begrüßt diese Nominierung sowie die Initiative der Hamburger Justizsenatorin Jana Schiedek. Schiedek will mehr Frauen in Führungspositionen bringen. Aufsichtsräte sollen künftig zu mindestens 40 Prozent mit Frauen besetzt sein, wie es auch der djb seit Langem fordert (Pressemitteilung vom 12. Oktober 2010). Der Hamburger Senat hat Ende Mai beschlossen, eine entsprechende Gesetzesinitiative in den Bundesrat einzubringen. Ein überfraktionelles Bündnis aus Abgeordneten und Verbänden kämpft in der Berliner Erklärung gleichfalls für die Verabschiedung verbindlicher gesetzlicher Vorgaben.

Unterstützung wird aus Europa erwartet. Auch der djb hat eine Stellungnahme zur öffentlichen Konsultation der Europäischen Kommission zum Thema „Unausgewogenes Geschlechterverhältnis in den höchsten Entscheidungsgremien von Unternehmen in der EU“ abgegeben und sich für eine verbindliche Quote von 40 Prozent Frauen für den Aufsichtsrat, die Vorstandsebene sowie auf weiteren Führungsebenen ausgesprochen.

Damit wäre dann auch die „Logistik“ für weitere Frauen on Boards vorhanden.

 Zur Pressinfo des djb

Hintergrund:

Bei dem vom BMFSFJ geförderten Projekt Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung besuchen die Juristinnen bereits im dritten Jahr jeweils 75 Hauptversammlungen und richten kritische Fragen an den Vorstand und den Aufsichtsrat zum Thema Frauen in Führungspositionen. Der djb hat mit zwei Studien 2010 und 2011 bereits detaillierte Vorschläge vorgelegt, um die Repräsentanz von Frauen in den Führungsetagen deutscher Unternehmen zu verbessern. Die Ergebnisse der diesjährigen Befragung werden im November 2012 veröffentlicht.

D E U T S C H E R  J U R I S T I N N E N B U N D e. V.

Ramona Pisal, Präsidentin | Anke Gimbal, Geschäftsführerin |
Katrin Lange, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung
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