Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung

Mit der Teilnahme an der Hauptversammlung der Heidelberger Druckmaschinen AG am 26. Juli 2012 geht die dritte Runde des Deutschen Juristinnenbunds (djb) zur Erhebung frauenspezifischer Daten in den 30 DAX, sowie 45 MDAX, TecDAX und SDAX-Unternehmen zu Ende.

Vertreterinnen des djb stellten im Rahmen des Projektes Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung auch in diesem Jahr während der Hauptversammlungen Fragen an Vorstände und Aufsichtsräte nach ihren Bemühungen, Führungspositionen im jeweiligen Unternehmen mit Frauen zu besetzen. Der Auftritt blieb nie unbemerkt; die Reaktionen waren vielfältig und reichen von „loben Sie uns doch auch einmal“ bis „verschonen Sie uns im nächsten Jahr mit Ihren Fragen“.

Mit viel Applaus des Publikums wird regelmäßig die Antwort der Aufsichtsrats- oder Vorstandsvorsitzenden bedacht, die Auswahl für Führungspositionen im Unternehmen erfolge unabhängig vom Geschlecht allein nach Eignung und Qualifikation. Dabei versteht sich von selbst und wird von jeder djb-Vertreterin bei jeder Hauptversammlung erklärt: die Forderung nach einer Quote bedeutet, dass unter gleich qualifizierten Bewerbungen die Frau auszuwählen ist, wenn Frauen auf der fraglichen Führungsebene unterrepräsentiert sind.

Ramona Pisal, Präsidentin des djb: „Unser Projekt wird erst dann obsolet, wenn Frauen angemessen im Topmanagement vertreten sind. Davon sind wir heute noch weit entfernt.“

Die Ergebnisse der Befragungen werden derzeit ausgewertet und am 28. November 2012 im Stiftungsforum der Allianz am Pariser Platz in Berlin präsentiert.

Hintergrund:

Das vom BMFSFJ geförderte Projekt Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung besteht seit 2009 und wird auch 2013 fortgesetzt. Der djb hat mit zwei Studien, 2010 und 2011, bereits detaillierte Vorschläge vorgelegt, um die Repräsentanz von Frauen in den Führungsetagen deutscher Unternehmen zu verbessern.

D E U T S C H E R J U R I S T I N N E N B U N D e. V.

Ramona Pisal, Präsidentin | Anke Gimbal, Geschäftsführerin |
Katrin Lange, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung
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