Frauenquote, Pattex und Kasperle-Theater

Die Regierungs-Koalition ließ die Frauenquote à la SPD zwar im Bundestag scheitern, trotzdem klebt das Thema wie Pattex an den beiden Kontrahentinnen Ursula von der Leyen und Kristina Schröder. Im Streit um starr oder flexibel liegt momentan wieder die Bundesarbeitsministerin vorne und die Bundesfamilienministerin schmollt gleich in zweierlei Hinsicht. Flexibel scheint out und die DAX-30-Unternehmen wollen nicht mehr über ihre selbst verordneten Quoten bei Frau Minister rapportieren. Szenen um eine Frauenquote:

Es ist  wie im Kasperle-Theater – nur das Happyend fehlt noch.

Szene 1: Der  Kompromiss, die starre Frauenquote ins kommende Regierungsprogramm aufzunehmen, verschafft der Koalition die Mehrheit, gegen den SPD-Entwurf zu stimmen.

Szene 2: Erika Steinbach, CDU Hessen, fordert Rücktritt von Ursula von der Leyen, weil sie dem Kompromiss zugestimmt hat. 

Szene 3: Im „Sonntagstrend“ des Instituts Emnid für „Bild am Sonntag“ verlieren CDU und CSU zwei Punkte und landen bei 39 Prozent.

Szene 4: Die politische Debatte um die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote veranlasste die Dax-30-Konzerne, den diesjährigen Statusbericht zu Frauen in Führungspositionen nicht wie üblich mit Bundesfamilienministerin Kristina Schröder öffentlich vorzustellen.

Szene 5: Es wird gemunkelt, dass Kristina Schröder in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr dem Kabinett zur Verfügung steht. „Bild am Sonntag“ will aus der hessischen CDU-Führung erfahren haben, dass sich Schröder nach der Wahl verstärkt um ihre Familie kümmern möchte.

Szene 6: Happyend offen