Mit Mentoring der Karriere auf die Sprünge helfen

Was bringt Frauen in Führungspositionen? Das Projekt KIM, Kompetenz im Management, gibt seit vielen Jahren darauf eine ganz praktische Antwort. Mentoring heißt die Methode, mit der das Programm junge Frauen in ihrer Karriere unterstützt. Im Januar 2012 startet ein neues Mentoringjahr, ab Sommer 2011 beginnt das Auswahlverfahren. Noch bis zum 31. Mai können sich Nachwuchskräfte, die in einem Unternehmen in Nordrhein-Westfalen beschäftigt sind und beruflich weiterkommen wollen, um eine Teilnahme bewerben.

„Ob Frauen in der Unternehmenshierarchie aufsteigen oder nicht, hat viele Gründe“, so Margret Tewes vom Zentrum Frau in Beruf und Technik (ZFBT) in Castrop-Rauxel, das KIM im Auftrag des Landes umsetzt. „Es hat mit der Struktur des Betriebes zu tun und der Offenheit, die er für Frauen im Management signalisiert. Es hat aber auch mit den Frauen selbst zu tun und damit, ob sie sich den Aufstieg – mit allen Konsequenzen – zutrauen.“

 Denn an der fachlichen Qualifikation kann es nicht liegen, dass der Anteil von Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft auf niedrigem Niveau stagniert. „Frauen bringen häufig bessere Hochschul- oder Berufsabschlüsse mit als ihre männlichen Mitbewerber, sie zeigen gute Leistungen und besonderen Einsatz.“ Nach problemlosen und erfolgreichen Berufseinstiegen wollen ihnen die Aufstiege aber dennoch nicht gelingen. Mentoring setzt als Methode der Personalentwicklung genau hier an. Denn wo nicht die fachliche Qualifikation eine Hürde darstellt, muss an anderen Schrauben gedreht werden und die heißen in Bezug auf berufliche Karrieren: Ziele und Stärken, Netzwerke und Förderer, Selbstvertrauen und Strategie.

 Wenn Karrieresprünge gelingen, dann gibt es immer jemanden, der fördert, einen Chef oder eine Chefin, die Talente erkennt, fördert und „zieht“. Die Förderer im eigenen Unternehmen zu erkennen, dabei können gerade Mentorinnen und Mentoren aus einem fremden Unternehmen wirksam unterstützen. Denn sie betrachten die Strukturen nüchtern und von außen, und sie sind nicht in eigenen Rollen- oder Loyalitätskonflikten gefangen. KIM setzt deshalb ganz bewusst auf das unternehmensübergreifende, das so genannte externe Mentoring.

 Das KIM-Projekt läuft über ein Jahr. Begleitet wird der persönliche Austausch zwischen Mentorin und Mentee durch ein Begleitprogramm mit Seminaren und Treffen zum Austausch. In den vergangenen Jahren haben mehr als 300 junge Frauen an dem Programm teilgenommen. Eine interne Auswertung hat ergeben, dass 70 Prozent der Teilnehmerinnen das Mentoring positiv für ihre Karriere bewerten. Sie haben sich in ihrer neuen Führungsposition behaupten können, den nächsten Karriereschritt erreicht oder in Aussicht und eine klare Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft.

Mehr Informationen:

Dipl.-Ing. Regina Held
KIM Kompetenz im Management
Verbund für Unternehmen & Familie e.V.
Zentrum Frau in Beruf und Technik
Tel.  02305/ 92150-14
Fax  02305/ 92150-49
held@zfbt.dewww.kim.nrw.de