Die falschen Signale nach außen

Es ist eben wirklich etwas dran an der alten Regel: Kleide dich nicht für die Position, die du hast, sondern für die Position, die du haben willst. Denn der erste Eindruck zählt – und er kann den weiteren Verlauf einer geschäftlichen Beziehung entscheidend mitbestimmen. Wenn Sie es schaffen, in den ersten 30 bis 100 Sekunden so rüber zu kommen, wie Sie es möchten, ist das schon der erste Schritt zum Erfolg.

Eine Kollegin erzählte mir, wie sie am ersten Tag ihres Praktikums in einem Verlagshaus mit Jeansjacke erschien. „Der Mann am Empfang hielt mich für den Fahrradkurier“, erinnert sie sich. Im Büro wurde ihr dann klar, warum: Keine der Verlagsfrauen trug Jeans, auch nicht die Assistentinnen. Am nächsten Tag kam die Kollegin im blauen Blazer – und wurde gleich respektvoller begrüßt.

Es ist eben wirklich etwas dran an der alten Regel: Kleide dich nicht für die Position, die du hast, sondern für die Position, die du haben willst. Denn der erste Eindruck zählt – und er kann den weiteren Verlauf einer geschäftlichen Beziehung entscheidend mitbestimmen. Wenn Sie es schaffen, in den ersten 30 bis 100 Sekunden so rüber zu kommen, wie Sie es möchten, ist das schon der erste Schritt zum Erfolg.

Dabei ist die Kleidung natürlich nur eines von vielen wichtigen Elementen. Auch mit unserer Körpersprache, also mit unserer Gestik und Mimik, können wir Gesprächspartner für uns gewinnen oder uns Respekt verschaffen, je nach Situation. Denn unsere Körpersprache macht 50 Prozent unserer Kommunikation aus – wer hier nicht die richtigen Signale sendet, wird es im Berufsleben schwer haben.

Durch nonverbale Kommunikation können Sie Entschiedenheit und Durchsetzungskraft demonstrieren, aber auch das Gegenteil: Frauen neigen eher dazu, Freundlichkeit und Harmoniebedürftigkeit auszustrahlen. Männer dagegen beherrschen die Gesten der Macht, sie wenden sie ganz selbstverständlich an. Sie beanspruchen mehr Raum, sind weniger rücksichtsvoll, dringen hemmungslos in die Schutzzone ihres Gegenübers ein. Wir Frauen dagegen sind zurückhaltender und bescheidener – sicherlich angenehme Eigenschaften, aber im Berufsleben bringen sie uns nicht weit.

Wenn Sie aber Ihre Körpersprache bewusst einsetzen, werden Sie auch Ihre innere Haltung ändern. Sie werden spüren, dass Sie selbstbewusster und sicherer werden. Natürlich funktioniert das nur mit etwas Übung. Versuchen Sie es!

7 Faustregeln für Ihre Außenwirkung:

Ein fester Händedruck

Die erste Berührung zwischen zwei Geschäftspartnern ist der Händedruck – und der sagt mehr als tausend Worte. Viele schließen von ihm auf den Charakter des Menschen. Er darf daher keinesfalls zu schwach ausfallen, aber auch nicht unangenehm fest. Drücken Sie kräftig zu, greifen Sie die ganze Hand. Und bleiben Sie nicht zu lang im Kontakt, drei Mal (leichtes!) Schütteln ist das Maximum.

Das richtige Lächeln

Leider lächeln Frauen meist, um anderen zu gefallen und für Harmonie zu sorgen. Das ist aber wenig zielführend für ihren beruflichen Erfolg. Männer dagegen lächeln, wenn sie zufrieden sind. So signalisieren sie, dass sie etwas erreicht haben, ein Gewinner sind. Schauen Sie sich dieses Lächeln ab! Und bewahren Sie sich ein entspanntes Lächeln. Zwanghaftes Grinsen wirkt wenig überzeugend. Bei wichtigen Themen oder Präsentationen ist übrigens gar kein Lächeln angebracht, sondern eine ernste Mimik und ein offener Blick.

Blickkontakt halten

Nur wer seinem Gegenüber fest in die Augen schaut, kann überzeugend wirken. Schaffen Sie es nicht, wirken Sie auf den Anderen ängstlich oder desinteressiert. Natürlich sollen Sie Ihren Gesprächspartner nicht anstarren, sondern ihn entspannt anschauen und dabei wirklich zuhören. Sonst merkt er sofort, dass Sie nicht konzentriert bei der Sache sind.

Verräterische Zeichen vermeiden

Wir alle kennen Sie, Angela Merkels „Raute“: Die Kanzlerin legt ihre Hände gern in Pyramidenform aneinander, denn sie kennt die symbolische Wirkung dieser Haltung: Sie strahlt Macht und Dominanz aus. Gar nicht gut dagegen ist es, die Hände in die Jacken- oder Hosentaschen zu stecken. So signalisiert man Nachlässigkeit und Desinteresse. Vorsicht auch, wenn die Nase juckt: Denn ein Kratzen an der Nase gilt als Zeichen dafür, dass man gelogen hat. Unterstreichen Sie das Gesagte ruhig mit einer leichten Gestik. Es darf jedoch nicht zu hektisch werden: Eine ruhige, minimal eingesetzte Gestik wirkt am selbstsichersten.

Beeindrucken statt verführen

Heizen Sie mit ihrer Kleidung die Phantasie Ihrer männlichen Kollegen nicht zu sehr an. Vermeiden Sie tiefe Ausschnitte, Röcklängen oberhalb des Knies und sich abzeichnende Unterwäsche. Sonst laufen Sie Gefahr, dass man nicht über Ihre Ideen und Ihre Fachkompetenz spricht, sondern über Ihre Oberweite oder die Länge Ihrer Beine. Setzen Sie lieber auf einen gut sitzenden Hosenanzug oder ausnahmsweise auch mal ein Kostüm. Ein solches Outfit vermittelt Kompetenz und Entschlossenheit.

Sichtbar bleiben

Natürlich gibt es je nach Branche große Unterschiede im Dresscode: Eine Werbeagentur verträgt ein auffallenderes und modischeres Outfit als eine Bank. Passen Sie sich im Zweifel der allgemeinen Kleiderordnung an, aber werden Sie bloß nicht zur grauen Maus. Die amerikanische Autorin Harriet Rubin schreibt in ihrem Buch „Macchiavelli für Frauen“: „Die Standardfarben, die Frauen im Beruf gern tragen – Grau, Beige, Pastellfarben –, sind Tarnfarben. Sie vermitteln die Angst und die Unsicherheit der Trägerin.“ Zeigen Sie also mal Mut zur Farbe – und sei es nur bei den Accessoires.

Vorzüge betonen

In einer amerikanischen Studie von 2006 wurde die Wirkung von Make-up auf Männer und Frauen untersucht. Das Ergebnis: Frauen mit dezentem Make-up wurden als gesünder und selbstbewusster eingeschätzt als die ungeschminkten. Die Probanden schrieben ihnen außerdem die prestigeträchtigeren Jobs und ein höheres Einkommen zu. Die geschminkten Frauen wurden für Architektinnen oder Managerinnen gehalten, die ungeschminkten ordnete man dagegen als Putzfrauen oder Arbeitslose ein. Ein gutes Make-up kann sich positiv auf Ihre Selbstsicherheit und Ihr Auftreten auswirken. Wenn Sie unsicher sind, was Ihnen steht, lassen Sie sich von einer Expertin beraten.

Sigrid Meuselbach Teamhaben sich auf die Förderung von Frauen in Führungspositionen spezialisiert. Sigrid Meuselbach ist seit 1992 Trainerin, Coach und Wirtschaftsmediatorin im eigenen Unternehmen und verfügt über eine breite Methodenkompetenz.

Wir arbeiten für (DAX-)Unternehmen August Storck, BASF, Batten Company, Bayer, Bombardier, Bundesliga, Daimler, Ecolab, Erzbistum Köln, Flughafen Düsseldorf, Ford, IBM, Henkel, Kentucky, Lego, Merck, RWE, Sandoz, Sanofi, Schaefer Kalk, Shire, Siemens, Sparkasse Erding, Sport Five und WDR. Für die Universitäten Aachen, Hannover, Heidelberg, Mannheim, München u.v.m., für die Forschungszentren Fraunhofer, Helmholtz und Max-Planck und für die Öffentliche Verwaltung. Von verschiedenen Blöcken über die Themen „Klartext reden“, über ein spezielles „Durchbox-Training mit männlichem Sparringspartner“ bis hin zu intensiven Einzelcoachings und Mentoringprogrammen finden wir für jede ein passendes und individuelles Training. Der Workshop „Geschlechterspezifische Führung – Brücken bauen zwischen männlicher und weiblicher Kommunikation“ ist für männliche Führungskräfte entwickelt, die die spezifischen Unterschiede zwischen weiblicher und männlicher Kommunikation verstehen lernen wollen.

Sie wollen mehr wissen? Emailen oder rufen Sie (0177-8387313) Sigrid Meuselbach an, wenn Sie mehr wissen wollen zum Thema „Karriere-Wege von Frauen – Erfolgsfaktoren und Stolpersteine“ (www.meuselbach-seminare.de)