Deutschlandkonferenz: Mixed Leadership zentrales Thema

Tunnelblick trifft Radar: Aus Männern und Frauen gemischte Top-Teams bringen Unternehmen voran. Sie sind Studien zufolge innovativer, reagieren schneller und arbeiten ergebnisorientierter. „Mixed Leadership gehört die Zukunft. Wer qualifizierten Nachwuchs anwerben will, muss sich jetzt positionieren“, sagt Rena Bargsten, Vorstands-Sprecherin EWMD Deutschland.

Bei der Konferenz des Management-Netzwerks am 20. Oktober in Eschborn steht dieses Thema im Mittelpunkt. Die Keynotes halten Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig von der Hochschule Aschaffenburg und Vanessa Kämpf von Accenture.

Internationale Studien unterstützen die Position des EWMD. Anfang des Jahres untersuchte das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young die Entwicklung der 300 größten börsennotierten Unternehmen Europas zwischen 2005 und 2010. Fazit: Frauen an der Unternehmensspitze gelten als Erfolgsgarant. Besonders deutlich war der Unterschied bei Umsatz und Gewinn. Studien der Unternehmensberatung McKinsey, des Instituts Catalyst und der Vereinten Nationen bescheinigen ebenfalls höhere Gewinne, steigende Börsenwerte und ein spürbares Umsatzplus, wenn dem Leitungsteam auch Frauen angehören.
Ein Grund sind die unterschiedlichen Vorgehensweisen. Radar und Tunnelblick sagt Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig dazu. Die Herausgeberin des Buchs „Mixed Leadership – mit Frauen in Führung“ hält eine der Keynotes bei der Deutschlandkonferenz des internationalen Management-Netzwerkes EWMD am 20. Oktober in Eschborn bei Frankfurt. Sie zeigt in ihrem Vortrag, wie sich Männer und Frauen in Führungsteams ergänzen und Unternehmen damit deutlich erfolgreicher machen.

„Mixed Leadership muss Teil der Lehrpläne sein“

Der EWMD sieht neben klaren wirtschaftlichen Vorteilen weitere entscheidende Argumente: „Durch die Bevölkerungsentwicklung nimmt der qualifizierte Nachwuchs insgesamt ab. Es gilt, sich jetzt zu positionieren, um beim Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte eine optimale Ausgangssituation zu schaffen.“ Wie die 2011 veröffentlichte McKinsey-Studie „Wettbewerbsfaktor Fachkräfte“ zeige, werden bis 2025 bis zu 6,5 Millionen Arbeitskräfte fehlen, darunter rund 2,4 Millionen Akademiker.
Rena Bargsten möchte daher auch die Hochschulen stärker mit ins Boot holen. „Mixed Leadership muss Teil der Lehrpläne sein. So schaffen wir früh ein Bewusstsein dafür, wie wertvoll die Kombination unterschiedlicher Führungsstile und Vorgehensweisen für den Unternehmenserfolg ist.“ Bislang sind Frauen in Entscheidungsgremien noch unterrepräsentiert – obwohl genügend verantwortungsbereite Expertinnen bereitstehen, wie die erst kürzlich vorgelegte Studie »Accenture‘s Global Women Study 2012 – The Path Forward« belegt. Vanessa Kämpf von Accenture wird sie in ihrer Keynote auf der Deutschlandkonferenz des EWMD präsentieren.

Berliner Erklärung: Mehr Frauen in Entscheidungsgremien

Mit öffentlichen Aktionen wie beispielsweise der „Berliner Erklärung“ will der EWMD die Entwicklung hin zu „Mixed Leadership“ aktiv vorantreiben. Politiker aller Fraktionen sowie Prominente aus Gesellschaft und Wirtschaft haben die Erklärung unterzeichnet. Mehr als 22.000 Unterstützer/innen aus dem gesamten Bundesgebiet sind bereits registriert, weitere sind herzlich willkommen. Informationen gibt es unter www.berlinererklaerung.de – dort besteht auch die Möglichkeit, die Aktion online zu unterzeichnen.

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