Rechtsreferenten und Produktmanager sind die Spitzenverdiener unter den Spezialisten

Referenten in der Rechtsabteilung und Produktmanager verdienen unter den Spezialisten in Deutschland am besten: In beiden Berufen erhalten Mitarbeiter durchschnittlich 81.000 Euro Gehalt im Jahr. Projektleiter und Spezialisten in Forschung und Entwicklung liegen mit durchschnittlich 80.000 Euro bzw. 78.000 Euro knapp dahinter, gefolgt von IT-Anwendungsanalysten mit 77.000 Euro. Das sind Ergebnisse der Vergütungsstudie Spezialisten und Fachkräfte der Managementberatung Kienbaum. Sie basiert auf den Gehaltsdaten von rund 13.000 Spezialisten und Sachbearbeitern aus mehr als 600 Unternehmen.

Bei den Sachbearbeitern führen die Chefsekretariatskräfte mit durchschnittlich 61.000 Euro das Ranking an. Durchschnittlich 6.000 Euro weniger im Jahr verdienen die zweitplatzierten Servicetechniker beziehungsweise Kundendienstmitarbeiter. Auf dem dritten Rang liegen Gehaltsbuchhalter und Laborfachkräfte mit einer Gesamtdirektvergütung von 54.000 Euro im Jahr. Sachbearbeiter im Personalwesen belegen Rang fünf der Gehaltsrangliste unter den Sachbearbeitern mit einem Durchschnittsgehalt von 51.000 Euro.

„Das Gehaltsranking von Spezialisten und Sachbearbeitern zeigt, welche Funktionen einen besonders hohen Stellenwert im Unternehmen haben. Eine weitere wichtige Einflussgröße auf die Rangfolge der Topverdiener ist die Größe des Unternehmens, denn einige Funktionen kommen überwiegend in größeren Unternehmen vor. Außerdem ist die Einkommenshöhe bei Spezialisten und Sachbearbeitern durch den Verantwortungsumfang geprägt, den die jeweilige Position beinhaltet“, sagt Julia Zmítko, Vergütungsexpertin bei Kienbaum.

Spezialisten in Düsseldorf und München verdienen am besten

In den großen Ballungsräumen West- und Süddeutschlands erhalten Spezialisten die höchsten Gehälter: In Düsseldorf und München liegt die Vergütung zehn Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt, in Frankfurt acht und in Köln sechs. In der Region um Dresden, Leipzig und Halle verdienen Spezialisten hingegen nur 84 Prozent des Bundesdurchschnitts. In den meisten Großstädten mit mehr als 250.000 Einwohnern liegen die Gehälter relativ genau im Durchschnitt.

Ein ähnliches Bild ergibt sich für die Sachbearbeiter: Sie erhalten in Düsseldorf die höchsten Gehälter und liegen elf Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt, gefolgt von Frankfurt mit zehn Prozent und München mit acht Prozent. Auch bei den Sachbearbeitern ist der Raum um Dresden, Leipzig und Halle derjenige mit den niedrigsten Gehältern: Dort liegt die Vergütung 14 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt.

Pharmaunternehmen vergüten Spezialisten mit Abstand am besten

Die Unternehmen zahlen ihren Spezialisten und Sachbearbeiter je nach Branche sehr unterschiedliche Gehälter: Spezialisten verdienen in der Pharmaindustrie mit durchschnittlich 91.000 Euro erheblich mehr als in anderen Branchen wie etwa im Einzelhandel, wo sie im Schnitt 64.000 Euro  beziehen. Auch Spezialisten im Bankensektor gehören mit durchschnittlich 81.000 Euro Jahresgehalt zu den Spitzenverdienern.

Sachbearbeiter verdienen im Bankensektor, in der Metallbranche und bei Herstellern von Büromaschinen mit 52.000 Euro am meisten. Am geringsten sind die Sachbearbeiter-Gehälter bei den Herstellern von Möbeln und Schmuck mit rund 40.000 Euro. „Zwischen den verschiedenen Branchen sind zwar große Unterschiede zu erkennen, im Allgemeinen zeigen unsere Studien aber, dass der Geschäftsgegenstand nur bedingt Einfluss auf das Gehalt hat. Andere Faktoren wie Unternehmensgröße und Mitarbeiterqualifikation sind da stärkere Gründe für Gehaltsunterschiede“, sagt Julia Zmítko.

Spezialisten profitieren stärker von Größe ihres Arbeitgebers

Die Gehälter von Spezialisten werden stärker von der Größe ihres Arbeitgebers beeinflusst als die von Sachbearbeitern: Im Vergleich zwischen Kleinunternehmen und Konzernen liegt der Gehaltsunterschied für Spezialisten bei 19.000 Euro. Spezialisten in Unternehmen bis zu 50 Mitarbeitern verdienen 65.000 Euro, während sie in Konzernen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern mit 84.000 Euro vergütet werden. Derselbe Vergleich für Sachbearbeiter ergibt hingegen nur eine Spanne von 6.000 Euro: Sachbearbeiter in Kleinunternehmen verdienen im Schnitt 44.000 Euro,  in Konzernen sind es 50.000 Euro.

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