Weibliche Vorbilder gesucht – nachmachen erwünscht!

Role Models für den beruflichen Erfolg: Schon Sigmund Freud und Konfuzius wussten: Vorbilder bringen uns schneller zum Ziel. Doch wo suche ich mir geeignete Rollenmodelle? Und wie setze ich sie ganz bewusst für meine Zwecke ein?

Weibliche Vorbilder gesucht – nicht neidisch sein – nachmachen! (von Sigrid Meuselbach)

Sie finden Sebastian Vettel toll wegen seiner Erfolge bei der Formel Eins? Oder Marilyn Monroe, weil sie so viel Glamour versprühte? Es ist schön, wenn es Menschen gibt, die wir bewundern, zu denen wir aufschauen können. Doch Stars und Idole bringen uns im Leben nicht voran, weil sie keinen Einfluss auf unser Verhalten haben (es sei denn, Sie sind Rennfahrer oder angehender Filmstar).

Für das Fortkommen im Leben – vor allem auch im Berufsleben – benötigen wir Vorbilder, denen wir nacheifern und von denen wir uns möglichst konkrete Verhaltensweisen abschauen können. Der amerikanische Soziologe Robert Merton definierte sie als „Role Models“, als Vorbilder für spezifische Rollen. Sie zeigen uns sehr anschaulich und greifbar, wie wir etwa als Führungskraft oder Wissenschaftlerin erfolgreich agieren. Oder wie wir Karriere und Familie unter einen Hut bekommen.

Role Models können wie eine Art Fixstern ein Ziel aufzeigen, das wir erreichen möchten. Sie zeigen zudem eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensmodelle auf und erweitern so den eigenen Horizont. Denn ein häufiger Fehler gerade in schwierigen Situationen ist es, sich in einer Entweder-Oder-Entscheidung gefangen zu sehen: Wollen wir Kinder haben oder es im Beruf ganz nach oben schaffen? Role Models können diesen Tunnelblick aufbrechen. Nicht zuletzt vergrößern sie unser Verhaltensspektrum: Sie liefern beispielhafte Einstellungen und Handlungsweisen, die für uns vielleicht noch ungewohnt sind. Das ist gerade für uns Frauen entscheidend: Denn häufig bringen uns unsere eingefahrenen Verhaltensmuster nicht weiter.

Wo Sie ein passendes Role Model finden, welche Kriterien es erfüllen muss und wie Sie den größten Nutzen daraus ziehen, verraten Ihnen die folgenden Tipps:

1. Wählen Sie Ihr Role Model gezielt aus!

Wir Frauen neigen dazu, an einem in der Jugend gewählten Idol festzuhalten. Doch das bringt uns nur selten wirklich weiter, da wir uns von ihm meist keine konkreten Verhaltensweisen abschauen können. Das heißt: Um zum Beispiel unser Durchsetzungsvermögen oder unsere Work Life Balance zu verbessern, brauchen wir Role Models, die genau in diesen Punkten vorbildlich agieren. 

2. Suchen Sie nicht nach dem perfekten Vorbild!

Für Frauen kommt als Vorbild häufig nur Miss Right oder Mister Perfect in Frage. Doch die sind

natürlich schwer zu finden. Wählen Sie daher ruhig ein Rollenmodell aus, das die gewünschten Eigenschaften besitzt, aber nicht in allen Lebenslagen vollkommen ist: eine Chefin zum Beispiel, die sich beruflich ganz hervorragend durchzusetzen weiß – auch, wenn Sie privat durchaus ihre Macken hat. Das, was Ihnen nicht gefällt, müssen Sie ja schließlich nicht übernehmen.

3. Bevorzugen Sie weibliche Vorbilder!

Bei Umfragen zu Vorbildern werden häufiger Männer als Frauen genannt. Zudem denken wir gerade beim Stichwort Manager automatisch an männliche Personen. Es gibt jedoch durchaus auch erfolgreiche Frauen, an die wir uns bei der Vorbildsuche ganz bewusst halten sollten. Schließlich können wir von ihnen am besten lernen, wie man sich als Frau in der Männerwelt behauptet oder wie man Kinder und Karriere unter einen Hut bekommt.

4. Schauen Sie genau hin!
Ein Role Model aus der Ferne zu bewundern, reicht nicht aus. Schauen Sie sich die Verhaltensweisen Ihres Vorbildes ganz genau an. Im Idealfall können Sie die betreffende Person sogar ganz direkt und persönlich nach ihren Beweggründen, Motiven und Gefühlen fragen. Denn: Je besser Sie sich in das Vorbild hineinversetzen können, desto leichter fällt Ihnen das Lernen.

5. Ahmen Sie hemmungslos nach!

Aus dem Sport wissen wir, wie hilfreich es ist, einen Könner möglichst genau nachzuahmen. Im Beruf dagegen erlauben wir uns diese effektive Form des Lernens oftmals nicht. Wir glauben, dass wir uns alles selbst erarbeiten müssen und machen uns damit das Leben unnötig schwer. Schon Konfuzius erklärte das Nachahmen zum effektivsten Weg, klug zu handeln. Und auch Sigmund Freud wusste um die Macht des Imitierens.

6. Leiten Sie konkrete Handlungsweisen ab!

Um die erfolgreichen Strategien bestmöglich umsetzen zu können, sollten Sie aus dem Gelernten ganz konkrete Handlungsweisen für sich ableiten. Das heißt: Nehmen Sie sich zum Beispiel ganz fest vor, das nächste Mal selbstbewusst „nein“ zu sagen, wenn Ihr Chef Sie um Überstunden bittet. Oder legen Sie sich für das Meeting eine gepfefferte Antwort für Ihren vorlauten Kollegen zurecht.

7. Versetzen Sie sich in das Vorbild hinein!

Um das gewünschte Verhalten leichter in die Tat umzusetzen, ist es hilfreich, sich ganz bewusst in ein Role Model hineinzuversetzen. Und sich zunächst sogar vorzustellen, man sei die betreffende Person. Dieser Kniff hilft, im Gehirn den Schalter umzulegen und die eigenen, oftmals eingefahrenen Verhaltensweisen zu durchbrechen.

8. Gehen Sie aktiv auf die Suche!

Ein Role Model, von dem Sie wirklich etwas lernen können, finden Sie natürlich nicht an jeder Ecke. Suchen Sie also gezielt und an den richtigen Stellen – zum Beispiel beim Stammtisch der erfolgreichen Business-Frauen. Nutzen Sie auch ganz bewusst Mentoring-Programme, bei denen Ihnen erfahrene Führungskräfte als Sparringspartner, aber eben auch als Vorbild zur Verfügung stehen.

Sigrid Meuselbach Team haben sich auf die Förderung von Frauen in Führungspositionen spezialisiert. Sigrid Meuselbach ist seit 1985 Trainerin, Coach und Wirtschaftsmediatorin.

Zu ihren Kunden gehören (DAX-) Unternehmen (u. a. BASF, Bayer, Bombardier, Daimler, Flughafen Düsseldorf, IBM, Henkel, Lego, RWE, Sandoz, Sanofi, Siemens, WDR), für Universitäten (Aachen, Dortmund, Hannover, Heidelberg, Mainz, München u.v.m.), für Forschungszentren (Max-Planck, Fraunhofer, Helmholtz) und für Ministerien und ihre untergeordneten Behörden. Von verschiedenen Blöcken über die Themen „Klartext reden“, „Karriere-Strategien“, „Gesunde Führung“, „Work-Life-Balance“über ein spezielles „Durchbox-Training – mit männlichem Sparringspartner“ und „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ bis hin zu intensiven Einzelcoachings und Mentoring-Programmen finden wir für jede ein passendes und individuelles Training. Der Workshop „Geschlechterspezifische Führung – Brücken bauen zwischen männlicher und weiblicher Kommunikation“ ist für männliche und weibliche Führungskräfte entwickelt, die die spezifischen Unterschiede zwischen weiblicher und männlicher Kommunikation verstehen lernen wollen.

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