„Mitten im Markt“

Unternehmerinnen führen anders als Entscheider. Von der zukünftigen Regierung erwarten sie stärkere Investitionen in die Bildung und den Ausbau der Kinderbetreuung – so lauten die zentralen Ergebnisse der VdU-Unternehmerinnenumfrage 2013.

Deutschlands Arbeitgeberinnen setzen bei der Unternehmensführung nicht die gleichen Prioritäten wie andere Entscheider aus dem Mittelstand. Das ergibt die aktuelle VdU-Unternehmerinnenumfrage 2013. Dafür ließ der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) in Kooperation mit der Deutschen Bank rund 440 seiner Mitglieder befragen sowie – erstmals – 200 Führungsspitzen aus dem Mittelstand. Ganz oben steht für die Frauen die Kundenbindung: 98 Prozent halten sie für besonders wichtig. Dagegen landet dieses Instrument in der Vergleichsgruppe nur auf Platz vier (88 Prozent). Hier hat die Mitarbeiterbindung Vorrang (98 Prozent), die bei den Unternehmerinnen noch hinter der strategischen Planung (93 Prozent) rangiert.

Stephanie Bschorr, Präsidentin des VdU sagte bei der Vorstellung der Ergebnisse in Berlin: „Die Umfrage zeigt, dass Frauen an der Spitze von Unternehmen andere, feiner justierte Prioritäten setzen. Sie achten auf Bildungs- und Chancengleichheit und wissen aus ihrem persönlichen Erfahrungshorizont, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Mitarbeiter eher an ein Unternehmen bindet als Boni oder Dienstwagen. Unternehmerinnen führen nicht gänzlich anderes als Entscheider aus dem Mittelstand. Es sind die Nuancen, die den kleinen, aber wesentlichen Unterschied ausmachen und von dem die Wirtschaft noch viel stärker als bisher profitieren sollte.“

Quelle VDU