WM-Mannschaft steht fest

DFB-Trainerin Silvia Neid hat heute ihr Aufgebot für das am 26. Juni beginnende Turnier benannt. Anja Mittag, Josephine Henning (beide 1. FFC Turbine Potsdam), Sonja Fuss (FCR 2001 Duisburg), Conny Pohlers (1. FFC Frankfurt) und Lisa Weiß (SG Essen-Schönebeck) werden nicht zum WM-Kader gehören.

Der 21 Spielerinnen umfassende Kader der deutschen Frauen-Nationalmannschaft für die WM 2011 steht fest. DFB-Trainerin Silvia Neid hat am heutigen Freitag ihr Aufgebot für das am 26. Juni beginnende Turnier benannt. Fünf Spielerinnen musste sie dafür aus dem erweiterten Kader streichen, mit dem sie in die Vorbereitung gestartet war.

„Wir haben in den vergangenen Wochen sehr genau analysiert, viel diskutiert und uns die Wahl nicht leicht gemacht“, sagt Silvia Neid. Am Vormittag unterrichtete sie Anja Mittag, Josephine Henning (beide 1. FFC Turbine Potsdam), Sonja Fuss (FCR 2001 Duisburg), Conny Pohlers (1. FFC Frankfurt) und Lisa Weiß (SG Essen-Schönebeck) per Telefon persönlich darüber, dass sie nicht zum Aufgebot für die Heim-WM gehören werden.

Zufrieden mit den Trainingsleistungen

„Es war ein Entscheidung für 21 und nicht gegen fünf Spielerinnen“, betont Silvia Neid und hebt hervor: „Ich bin sehr zufrieden mit den Trainingsleistungen in den bisherigen fünf Lehrgängen, alle haben hervorragend mitgezogen. Dafür möchte ich mich gerade auch bei den Spielerinnen bedanken, die jetzt nicht mehr dabei sind.“ Die Reduzierung war lange geplant. Die verbleibende Zeit in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft will die DFB-Trainerin mit dem endgültigen Kader bestreiten.

Bei der Auswahl ging es für den Trainerstab auch um eine ausgewogene Besetzung der einzelnen Mannschaftsteile. „Wir dürfen nur drei Torleute bei der WM dabei haben. In der Abwehr hatten wir neun Verteidigerinnen, das sind zwei zu viel. Und im Angriff hatten wir sechs Spielerinnen, aber vier reichen uns“, erklärt Silvia Neid. In ihre Entscheidung sind dabei viele Faktoren eingeflossen. „Wir haben in den Lehrgängen ganz viele Eindrücke gesammelt. Nach jedem Training haben wir uns im Trainer-Team ausgetauscht. Es gab zahlreiche Kriterien, die wir abgeklopft haben.“

Enttäuschung verständlich

Für Silvia Neid war es wichtig, das persönliche Gespräch mit jeder nicht berücksichtigten Spielerin zu führen. Zudem informierte sie die entsprechenden Vereinstrainer. „Es ist meine Aufgabe als Trainerin, die Spielerinnen aus- und weiterzubilden. Von daher haben sie ein Recht darauf, eine Erklärung für meine Entscheidung zu erhalten. Die habe ich ihnen gegeben. Ich hoffe, dass es die Entscheidung für sie nachvollziehbar macht, wenn die sicherlich vorhandene und verständliche Enttäuschung verflogen ist. Und dass es ihnen Hinweise liefert, woran sie in Zukunft arbeiten können“, erklärt die Trainerin.

Mit dem WM-Kader ist sie sehr zufrieden. „Diese Spielerinnen genießen mein vollstes Vertrauen. Das Aufgebot ist ausgewogen besetzt. Ich hoffe, wir können das Potenzial bei der WM abrufen“, so die DFB-Trainerin. Bis dahin soll die Zeit genutzt werden. „Es ist noch einiges zu tun, um topvorbereitet ins Turnier zu gehen“, sagt Silvia Neid weiter.

Noch zwei Lehrgänge stehen aus, in denen drei Länderspiele absolviert werden – am 3. Juni in Osnabrück gegen Italien, am 7. Juni in Aachen gegen die Niederlande und am 16. Juni in Mainz gegen Norwegen.

DFB-Direktion Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit